Leistungen
Breites Spektrum an Leistungen bei Ihrer Osteopathin/Physiotherapeutin in Villach / St. Ulrich
Individuelle Behandlungen für Ihre Gesundheit und Wohlbefinden
In meiner Praxis PHYSIO-Flaschberger in Villach, St. Ulrich biete ich ein umfangreiches Spektrum an osteopathischen und physiotherapeutischen Leistungen an, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fördern. Als erfahrene Osteopathin/Physiotherapeutin setze ich mein Fachwissen und meine Fähigkeiten ein, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unser gemeinsames Ziel ist es, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu verbessern. Vereinbaren Sie Ihren Termin und profitieren Sie von meinen umfassenden physiotherapeutischen und osteopatischen Leistungen!
Osteopathie
In der Osteopathie wird vom ganzheitlichen Zusammenspiel aller Körperfunktionen ausgegangen. Von Muskeln, Nerven, Sehnen und Bändern, Knochen, Organen und Gefäßen bis hin zur einzelnen Zelle. Kleinste Funktionsstörungen können das gesamte System störend beeinflussen. Ziel ist es diese zu erkennen, zu behandeln und dadurch die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
- Das strukturell-funktionelle System beinhaltet den gesamten Bewegungsapparat (zB. Wirbelsäule, Gelenke, Muskel, Sehnen und Bändern)
- Das viszerale System beschäftigt sich mit Mobilitätseinschränkungen innerer Organe
- Mit dem cranio-sacralen System wird die Feinmotorik des Gewebes rund um das Nervensystem behandelt. Dieses umfasst den Schädel (Cranium), die Wirbelsäule und das Kreuzbein (Sacrum)
Biodynamik
Die Biodynamische Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die sich durch sanfte Techniken auszeichnet. Der Osteopath versucht, den gesamten Körper zu behandeln und zu synchronisieren. Die Methode wurde aus der craniosacralen Osteopathie nach Dr. Garner Sutherland und des deutschen Embrylogen Dr. Erich Blechschmidt entwickelt und beinhaltet ihre besten Seiten. Mit der Behandlung erreicht der Therapeut eine Maximierung von Kraft und Potential. Die Selbstheilungskräfte des Patienten können bei dieser Behandlung besonders effektiv wirken.
QVO (qualitative viszerale Osteopathie)
Bei der QVO werden Konzepte aus der viszeralen Praxis mit modernen Erkenntnissen der Wissenschaft verbunden. Behandelt wird der gesamte Körper mit allen seinen Organen.
Grundlage der QVO ist das Verständnis der Struktur und Funktionsweise eines Organs, das Wissen über die Art und Weise, wie ein Organ bzw. Organsystem die jeweiligen physiologischen Aufgaben verarbeiten kann. Die unterschiedlichen Qualitäten, mit dem sich ein Organ palpatorisch präsentiert, werden erfahrbar gemacht. Ist ein Organ gesund und in einem normalen Ruhezustand, dann sind alle Gewebe und Flüssigkeiten miteinander im Gleichgewicht. Durch sanfte manuelle Techniken wird die freie Beweglichkeit im Bauch- und Brustraum wieder hergestellt.
PNEI (Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie)
Grundlage der PNEI ist ein vertieftes Verständnis für Physiologie und wie die einzelnen Körpersysteme sich gegenseitig beeinflussen.
- Metabolismus: ...ist die Summe aller chemischen Prozesse im Körper, er beschreibt die Umwandlung unserer Nahrung in Energie und Struktur unseres Körpers.
- Endokrinologie: …befasst sich mit Verknüpfungen innerhalb des Hormonsystem, sowie mit anderen Systemen
- Immunologie: beschreibt die unterschiedlichen Abwehrmechanismen und die Wechselwirkungen des Immunsystems mit anderen Systemen
- Psycho-Neurologie: Wo sind die Schnittstellen zwischen Körper und Seele
Physiotherapie
Die Techniken der Physiotherapie
Manuelle Therapie Maitland
Spezielle Muskel- und Gelenktechnik, mit der eine deutliche Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit erreicht wird.
Es beinhaltet ein komplettes manualtherapeutisches System für Wirbelsäule und Extremitäten.
Fundament des Konzepts ist das konsequente Vorgehen, das durch die Symptome des Gelenks und Äußerungen des Patienten (Klinischer Befund und Anamnese) gelenkt wird.
Hierbei wird die Dosierung genauestens an den Patienten und sein Leiden angepasst.
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Was versteht man darunter ?
Manuelle Therapie ist eine spezielle Form der Physiotherapie.
Diese Therapieform befasst sich vor allem mit dem gezielten Untersuchen und Behandeln von Schmerzen und Problemen im Gelenk- Muskel- und Nervensystem.
Manuelle Therapie nach dem Maitland:
Das Konzept wurde von einem Australier, Geoffrey D. Maitland, in den 50er Jahren entwickelt.
Die Besonderheit dieses Konzeptes liegt in der Verknüpfung von absolut individueller und angepasster Befundung.
Wann hilft Manuelle Therapie:
Mit Manueller Therapie werden sowohl akute als auch chronische Beschwerden gezielt behandelt.
Viele Krankheitsbilder können erfolgreich therapiert oder positiv beeinflusst werden.Beispiele hierfür sind:
Kopfschmerzen Kiefergelenksstörungen Rücken- und "Bandscheiben" beschwerden.
Scmerzen im Bereich der Schulter.
Arthrose, z.B. in Hüfte, Knie oder Wirbelsäule.
Nacken- und Halswirbelsäulenprobleme.
Nervenirritationen wie z.B. Einschlafen der Hände, Ischiasbeschwerden.
Knieschmerz, z.B. nach Kreuzbandverletzungen oder Meniskusschaden.
Ellbogenprobleme wie beispielsweise der Tennisellbogen.
Beschwerden im Bereich der Hand, z.B. nach Frakturen, beim Karpaltunnelsyndrom.
Fußprobleme, beispielsweise nach Bänderrissen oder bei Sehnenproblematiken wie Achillessehnenentzündung.
Manuelle Therapie ist außerdem hilfreich bei der Nachbehandlung von Operationen, Sportverletzungen, Unfällen, sowie bei der Arbeitsplatzberatung und der sportspezifischen Beratung und Bewegungsanalyse.
Sportphysiotherapie
Die Sportphysiotherapie arbeitet vorwiegend im Bereich der Rehabilitation und Therapie, sowie der Prophylaxe (Vorbeugung) von Überlastungsschäden und Verletzungen.
Zielorientiert strebt die Sportphysiotherapeutin einen optimalen Trainingsaufbau bis zur Wettkampffähigkeit an.
Die Erkenntnisse aus den therapeutischen Maßnahmen und der Trainingsplanung werden auch im Breiten-, Fitness-, Gesundheits- und Behindertensport, sowie in der frühfunktionellen Nachbehandlung von NichtsportlerInnen angewandt.
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Die Sportphysiotherapie
arbeitet vorwiegend im Bereich der Rehabilitation und Therapie, sowie der Prophylaxe (Vorbeugung) von Überlastungsschäden und Verletzungen.
Zielorientiert strebt die SportphysiotherapeutIn einen optimalen Trainingsaufbau bis zur Wettkampffähigkeit an.Die Erkenntnisse aus den therapeutischen Maßnahmen und der Trainingsplanung werden auch im Breiten-, Fitness-, Gesundheits- und Behindertensport, sowie in der frühfunktionellen Nachbehandlung von NichtsportlerInnen angewandt.
Die Sportphysiotherapie
ist ein eigenständiger Bereich innerhalb der Physiotherapie.
Zielgruppe sind aktive Sportler während der Aufbauphase, des Trainings oder in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen. Aufgrund der hohen Anforderungen im Sport, sind spezielle Zusatzausbildungen und eigene sportliche Erfahrungen notwendig.Die Sportphysiotherapie
beinhaltet auch die Wettkampfbetreuung und die vorbeugende Behandlung, wenn beispielsweise Schwächen an Muskeln oder Bändern vorliegen.
Hierbei werden oft Tapeverbände eingesetzt, um die Maximalbelastung der Strukturen zu mindern und Verletzungen zu vermeiden.
» sportartspezifische Trainings und Wettkampfanalyse
- Erkennen von Belastungsspitzen, typischen Bewegungsmustern ...
» Sportphysiotherapeutische Befunderhebung
- Muskel-, Gelenks und Wirbelsäulenstatus, sportmotorische Tests, Leistungsdiagnostik ...
» Prävention - sportartspezifische Trainings
- und Wettkampfvorbereitung (Warming up) Ausgleichstraining (gezielte Maßnahmen zur Vermeidung von Asymmetrien, muskulären Dysbalancen etc.), Tapen, Bandagieren, individuelle Trainingsberatung zur Verletzungsprophylaxe und Leistungssteigerung.
» Wettkampf- und Eventbetreuung
, Wettkampfvorbereitung, Tapen und Bandagieren, Erste Hilfe, Wundversorgung, Schnelldiagnostik, Regeneration.
» Rehabilitation
- Behandlung nach Verletzungen und Operationen, bei Überlastungssyndromen und Schmerzzuständen.
» Regeneration:
- aktive Maßnahmen: dehnen, Aquagymnastik..• passive Maßnahmen:
Elektrotherapie, Wärme- und Kälteanwendungen, Weichteiltechniken, Massage ...
» Job & Fitness - Arbeitsplatzanalysen und gezielte Maßnahmen zur Leistungssteigerung im beruflichen Alltag.
Craniosacraltherapie nach Upledger
Die CranioSacral Therapie® (CST) ist eine sanfte, manuelle Technik zur Entspannung des CranioSacralen Systems (CSS).
Das Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen wird mit spezifischen Techniken erreicht.
Die Methode erfordert genaue Kenntnisse über anatomische Verhältnisse und die Wechselwirkung zwischen Organ und Skelettsystem.
Viele somatische d.h. körperliche Störungen wirken sich auf das cranisacrale System.
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OSTEOPATHIE- und Cranio-Sacral-Therapie!
Die CranioSacral Therapie® (CST) ist eine sanfte, manuelle Technik zur Entspannung des CranioSacralen Systems (CSS).
Das CSS umhüllt das Zentralen Nervensystem (ZNS: Gehirn und Rückenmark).
Es besteht aus den drei Hirnhäuten (Dura mater, Pia mater und Arachnoidea), der zerebrospinalen Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) und den Knochen des Schädels und der Wirbelsäule, an denen diese Membranen befestigt sind.Das CSS stellt das „innere Milieu“ für die Entwicklung, das Wachstum und die Funktionsfähigkeit des Gehirns und des Rückenmarks dar, vom Moment der embryonalen Formgebung bis zum Tod.
Das verbindende Element zwischen dem CranioSacralen System als „Hülle des Körperkerns“ und den peripheren Anteilen des Körpers bildet das Bindegewebe – insbesondere das Fasziensystem. Eine erhöhte Spannung in einem dieser Systeme überträgt sich mithilfe des Bindegewebes in weitere Systeme und beeinflusst u.a. deren Funktionen.
Diese Spannung vermindert die Zirkulation von Körperflüssigkeiten, den freien Fluss von Energie und damit den lebenswichtigen Informationsaustausch im Organismus.Die CST bewirkt einen Spannungsausgleich im CSS und im gesamten Bindegewebe, fördert die Selbstregulation und regt die Selbstheilungsmechanismen an.
Die Grundelemente der CranioSacral Therapie® sind:
» strukturelle Arbeit mit Techniken am Bindegewebe
» energetische Techniken
» der Organismus und seine Ausdrucksmöglichkeiten
» Sprache als Kommunikations- und Ausdrucksmittel
» die SomatoEmotionale EntspannungIn der Upledger CranioSacral Therapie und in der SomatoEmotionalen Entspannung werden das CranioSacrale System sowie störende Einflüsse aus peripheren Systemen behandelt.
Diese ganzkörperliche und ganzheitliche Betrachtung bietet einen wirkungsvollen Therapie-Ansatz in der Behandlung akuter und chronischer Krankheitszustände.
Bereits das 10 - Schritte-Programm nimmt durch die tief greifende Entspannung des CSS, insbesondere der Faszie, einen bedeutenden Platz in der Gesundheitsvorsorge ein.Die Upledger CranioSacral Therapie®
wird getragen durch eine achtsame,wertschätzende therapeutische Haltung. Sie vermittelt ein zunehmendes Verständnis um die Ganzheitlichkeit des Menschen und die emotionalen Ausdrucksformen des Körpers. Die umfangreichen Möglichkeiten dieser Methode fördern die Eigenwahrnehmung und damit den Kontakt zum Inneren Wissen. Somit werden Selbstregulations- und Selbstheilungsprozesse angeregt.
Man kann das Craniosacrale System als ein erst kürzlich erkanntes funktionelles physiologisches System definieren.Es setzt sich aus folgenden anatomischen Bestandteilen zusammen:
» den Menigealmembranen
» den Knochenstrukturen, an denen die Meningealmembranen beestigt sind
» den weiteren nicht-ossären bindegewebigen Strukturen
» der CerebrospinalflüssigkeitDas craniosacrale System steht in enger Verbindung mit folgenden Systemen des Körpers, die es beeinflußt und von denen es beeinflußt wird:
» Nervensystem
» Muskuloskelettales System
» Gefäßsysteme
» Lymphsystem
» Endokrines System
» RespirationssystemStrukturelle oder funktionelle Anomalien in einem dieser Systeme können das Craniosacrale System beeinflussen. Andererseits haben strukturelle oder funktionelle Anomalien im Craniosacralen System zwangsläufig schwerwiegende und oft schädigende Auswirkungen auf die Entwicklung oder Funktion des Nervensystems, insbesondere des Gehirns, zur Folge.
Historischer Hintergrund: Sutherlands Modell
Während seines Studiums an der American School of Osteopathie in Kirksville, kam William G. Sutherland zu der Überzeugung, daß die Schädelknochen sich während des ganzen Lebens gegeneinander bewegen müßten.Nachdem sich Sutherland durch Experimente an sich selbst mit der Craniosacralen Bewegung vertraut gemacht hatte, konnte er nach kurzer Zeit kleinste rhythmische Bewegungen and den Schädeln von Menschen verschiedenen Alters erspüren.OSTEOPATHIE- und Cranio-Sacral-Therapie !
Was versteht man darunter ?
Der Begriff "Osteopathie" kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt Knochen-Leiden.
Die Bezeichnung ist leider sehr irreführend, da es sich bei der Osteopathie nicht um eine Krankheit, sondern um ein Heilverfahren handelt.
Im Gegensatz zur Chirotherapie, die sich eher mit "Blockaden" in den Gelenken befasst, behandelt ein Osteopath vor allem Muskeln und Weichteile.
Der Therapeut begutachtet zunächst den Stand und den Gang des Patienten. Oft kann er dabei schon wichtige Auffälligkeiten entdecken, wie beispielsweise hängende Schultern oder eine krumme Wirbelsäule.
Daran schließen sich Bewegungstests an. Einen wesentlichen Bestandteil der manuellen Untersuchung bildet die so genannte Palpation. Die darauf folgende Behandlung hat den Zweck, erkannte Bewegungseinschränkungen zu beheben.Wie wirkt die Therapie?
Die inneren Organe und ihre Hüllen stehen nach Ansicht der Osteopathen in direkter Verbindung zur Wirbelsäule.
Nach der osteopathischen Lehre zeigt sich eine Störung der inneren Organe daher immer in einer Bewegungseinschränkung, in Fehlhaltungen oder in stressbedingte Verspannungen.
Deren Beseitigung heilt gleichzeitig das durch sie bedingte Leiden. Osteopathen suchen die Ursache eines Schmerzes nicht nur an der schmerzenden Stelle, sondern in den mit ihr verbundenen Körperpartien.
Bei der Behandlung verwendet der Osteopath weder Instrumente noch Medikamente.
Er gebraucht lediglich seine Hände. Durch gezielten Druck versucht er, Bewegungseinschränkungen aufzuheben mit dem Ziel, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stimulieren.
Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Therapieform der physikalischen Anwendungen; ihre Wirkungsweise ist breit gefächert.
Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten ( Arme und Beine ), welche nach Traumen oder Operationen entstehen können.
Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorentfernung nötig.
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Die manuelle Lymphdrainage
dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumen oder Operationen entstehen können.
Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorentfernung nötig.
Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, soll Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben werden.Die manuelle Lymphdrainage
wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.
Weitere Indikationen sind sämtliche orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen (Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse etc.)Auch bei Verbrennungen, Schleudertrauma, Morbus Sudeck und ähnlichen Krankheitsbildern wird die Manuellen Lymphdrainage angewendet.
Auch in der Schmerzbekämpfung, wie auch vor und nach Operationen soll sie helfen, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen.
Teilweise können Schmerzmittelgaben verringert werden und der Heilungsprozess verläuft schneller.Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) zusammengefasst.
Kontraindikationen
» (bösartige) Tumore
» ausgeprägte Herzinsuffizienz, meist Stadien 3 und 4
» Fieber
» Entzündungen im Behandlungsgebiet
» akute, tiefe Beinvenenthrombose
Applied Kinesiologie
Die Applied Kinesiologie ist eine 1964 von Dr. Goodheart entdeckte Untersuchungsmethode.
Er stellte als erster fest, dass sich die Stärke eines manuell getesteten Muskel in vielen Fällen änderte, wenn der Patient eine bestimmte Zone seines Körpers berührt oder wenn der Patient verschiedene Materialien / Medikamente oder Nahrungsmittel berührte oder einnahm.
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Was versteht man darunter ?
Die Applied Kinesiologie, im folgenden AK genannt, ist in erster Linie eine diagnostische Möglichkeit, mit deren Hilfe die Reaktionslage lebender Systeme rasch und einfach überprüft werden kann.Die AK benutzt als diagnostisches Kriterium den sogenannten Muskeltest. Dabei wird der Organismus als Meßinstrument und der Muskel als (An-)Zeiger des Systems benutzt.
Die Muskeltestreaktion ist die Antwort auf vorher gesetzte definierte Reize.Der Begründer der AK ist George Goodheart D.C., ein amerikanischer Chiropraktiker.
Er entwickelte aus der Chiropraktik kommend ein primär manualmedizinisch orientiertes Denk- und Behandlungsmodell, erkannte jedoch recht bald Zusammenhänge mit neurolymphatischen bzw. neurovaskulären Reflexpunkten, dem Akupunktursystem - und damit die Verbindung zu inneren Organen und deren Stoffwechsel, zu Nährstoffen, Emotionen und vieles mehr.
Zug um Zug entstand unter Mithilfe einiger Schüler Goodhearts ein umfassendes Denkmodell als Grundlage der AK. Die sogenannte "Triad of health".
Der Muskeltest als zentrale Informationsquelle:
Ein richtig durchgeführter Muskeltest ist Voraussetzung, um durch AK verläßliche Ergebnisse zu bekommen. Um einen Muskeltest durchführen zu können benötigt man für jeden Muskel eine definierte Testposition entsprechend dem Verlauf und der Funktion desselben.
Optimalerweise wird nur ein Muskel getestet (exakt isolierte Testposition), der Test selbst ist isometrisch und läßt alle Vorteile dem Patienten.
Der Patient wird aufgefordert, den zu testenden Muskel mit maximaler Kraft gegen den Widerstand des Untersuchers zu kontrahieren.
Der Untersucher übt einen Gegendruck solange aus, bis er erkennt, daß der Patient an seinem individuellen Kraftniveau angelangt ist.
Dann erhöht der Untersucher seinen Druck um circa fünf Prozent und überprüft, ob der Patient dieser Kraftsteigerung standhält.Idealerweise wird er diesen Untersuchungsdruck problemlos tolerieren und damit erhält man die Auskunft über eine "intakte neuromuskuläre Verknüpfung". Wichtig dabei ist daß man den Muskeltest nicht als Wettkampf sieht oder "es dem Patienten beweisen will".
Vielmehr geht es darum, das Kraftniveau des Patienten zu erfühlen und Testdruck und Testdauer so zu wählen, daß man ein exaktes und reproduzierbares Ergebnis erhält.
Dieser Muskeltest dauert nicht länger als zwei bis vier Sekunden.Es ist klar, daß mit dieser Art des Muskeltests nicht nur der Muskel selbst überprüft wird, sondern alle mit ihm in Verbindung stehenden Systeme, z.B. neuromuskuläre Verküpfungen, Grundsystem nach Pischinger usw..
Somit wird nicht nur ein Muskel getestet, sondern das Regulationsverhalten bzw. die Streßadaptation nach SELYE des zu untersuchenden Menschen überprüft.
Das Muskeltestergebnis gibt uns nun Auskunft, wie der Patient auf von uns klar definierte Reize reagiert.In den letzen Jahren erhielt die AK viele weitere wichtige Impulse aus der deutschsprachigen Naturheilkunde.
Gerz entwickelte das Konzept des „Hypertonus“ und gerade im kieferorthopädischen Fachbereich erhält man mit und durch die AK eine z.T. völlig neue Sicht. Somit sind Grundkenntnisse in Anatomie, Physiologie und Neurologie der Muskelfunktion erforderlich, sowie Übung und Einfühlungsvermögen, um aus dem Muskeltest ein exaktes Diagnostikum zu machen. Therapielokalisation und Challenge - die beiden wichtigsten diagnostischen Kriterien in der AK.Therapielokalisation (TL)
Darunter verstehen wir das Phänomen, dass sich durch Berühren einer Körperregion augenblicklich das Muskeltestergebnis ändert, wenn eine Behandlungsbedürftigkeit besteht. Dies wird als "positive Therapielokalisation" bezeichnet und gibt uns Auskunft, wo eine Funktionsstörung liegt, nicht jedoch die Art und Weise derselben. Nachdem GOODHEART aus der Chiropraktik kommt, erkannte er das Phänomen der TL auch vorerst an Wirbelsäulenregionen, z.B. bei Wirbelkörperfehlstellungen bzw -funktionen entsprechend einer Subluxation oder Fixierung.
Aber auch z.B. eine Narbe kann eine positive TL ergeben und somit den Störfeldcharakter anzeigen.
Man erkennt rasch, daß durch die AK viele Erfahrungswerte anderer Naturheilverfahren bestätigt werden.
Nach entsprechender Behandlung und Wiederholung des Muskeltests sollte die "positive TL" nicht mehr nachweisbar sein.Therapielokalisation (TL)
Mit TL lässt sich folgendes einfach und rasch untersuchen:
» segmentale Ebene einer Wirbelsäulenstörung
» Reflexpunkte bzw.zonen
» Zähne
» Narben bzw. Störfelder
» AkupunkturpunkteChallenge (CH) Wörtlich übersetzt bedeutet "Challenge" herausfordern, provozieren.
Gemeint ist damit, daß der Organismus verschiedenen definierten Reizen ausgesetzt wird, um zu überprüfen, ob diese zu einer Änderung der Muskelkraft führen.
Im Falle einer Stärkeänderung sprechen wir von einem "positiven Challenge".
Der Challenge ist in seiner Bedeutung höher einzuschätzen als die TL, da ein Challenge in manchem Sinne eine Probebehandlung darstellt.
Entsprechend dem Ausgeführten, ist die AK in erster Linie ein Diagnosehilfsmittel.
Die therapeutischen Maßnahmen richten sich logischer Weise nach dem vorher diagnostiziertem und - das ist entscheidend - nach dem Wissen und Können des Arztes und des Therapeuten.
GOODHEART selbst ist Chiropraktiker und die Anfänge der AK waren manualtherapeutisch geprägt.
GOODHEART ist jedoch ein glühender Verfechter eines ganzheitlichen Konzeptes unter Einbeziehung aller therapeutischen Möglichkeiten.
Nachdem durch die AK auch ein rascher Zugang zu allen Bereichen des menschlichen Organismus möglich ist, bietet sich auch an, alle diese Möglichkeiten zu nutzen.
Wichtig jedoch ist der Grundsatz von GOODHEART: "You can only find, what you know". Und jeder kann nur das therapieren, was er erlernt hat.
Durch die AK werden jedoch jedem Arzt und Therapeuten viele Bereiche aufgetan, wobei auch ein großer Vorteil der Methodik darin besteht, daß immer eine sofortige Kontrolle des Therapieerfolges durch den Muskeltest möglich ist.Im Folgenden werden einige wichtige Anwendungsgebiete der AK beschrieben.
Die Auswahl ist natürlich willkürlich und individuell und die Trennung nur aus rein didaktischen Gründen.
An Patienten erfolgt die Testung natürlich immer parallel, nachdem gerade beim chronisch Kranken häufig mehrere Probleme gleichzeitig vorhanden sind.
» AK bei Intoleranz, Allergie und Dysbiose
» AK und Diagnostik und Therapie nach F.X. MAYR
» AK und orthomolekulare Medizin
» AK und Herdtestung
» AK und orthopädische Probleme
» AK und Zahnheilkunde
» AK und stomatogrates System / orale OrthopädieDie therapeutischen Konsequenzen ergeben sich aus der Diagnose:
Allergenkarenz, diätetische Behandlung einer Candidose, Darmsanierung nach F.X. MAYR und dadurch auch Immunstimulierung und Gabe von entsprechend getesteten Arzneien.
Nach dem gerade beim Allergiker bzw. beim chronisch Kranken immer eine Vielzahl von Problemen und Belastungen vorliegt, kommt der Gabe von gut testenden Arzneien eine besondere Rolle zu.
Man wird rasch bemerken, daß viele herkömmliche (allopathische) Arzneien zwar sinnvolle Wirkstoffe enthalten, jedoch aufgrund vieler - nicht näher deklarierten Füllstoffe und Bindemittel - letztlich zu einer Schwächung im Muskeltest führen und daher konsequenterweise nicht verordnet werden können.
Die Identifizierung allergisierender bzw. die bestehende Allergie verstärkender Arzneien ist somit rasch und leicht durch die AK möglich.Im Bereich der orthomolekularen Medizin verwendet man körpereigene Substanzen sowohl zur Prävention, als auch zur Therapie.
Die dabei verwendeten Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, Proteine, Vitamine, Aminosäuren werden in zum Teil hohen Dosen verabreicht.
Der Vorteil, den die AK nun bietet, ist die rasche Überprüfung der Reaktion des Patienten auf die orthomolekulare Substanz, welche therapeutisch verabreicht werden soll.
Auch Fragen des Antagonismus, z.B. des Mineralhaushaltes (Zink - Kupfer, Eisen - Kupfer, Kalzium - Magnesium) können rasch in die therapeutischen Überlegungen mit einbezogen werden und die Therapie kann auch kurzfristig und effektiv den augenblicklichen Erfordernissen angepaßt werden.Somit ist klar, daß die AK kein Ersatz für notwendige Laboruntersuchungen (Vollblut, Schwermetallmobilisation im Urin etc.) darstellt, sondern diese immer nur sinnvoll ergänzt, bzw. bei der Auswahl der richtigen Laboruntersuchung hilfreich ist.
Im Bereich des hormonellen Systems ist die Kenntnis von biochemischen und molekularbiologischen Zusammenhängen Voraussetzung für die diagnostischen und therapeutischen Überlegungen. Auch hier bietet die AK rasch einen Überblick über die funktionellen Zusammenhänge der hormonellen Regulation.
In der Medizin ist die Bedeutung von Herd- bzw. Herdgeschehen mittlerweile weitgehend akzeptiert.Tatsache ist, daß ein Störfeld ein Gewebsbereich ist, der an der normalen Regulation des Gesamtorganismus nicht teilnimmt.
Ob nun eine verdächtige Region (Narbe, Zahn etc.) jedoch Störfeldcharakter hat, läßt sich nicht immer eindeutig beantworten.
In der AK erhalten wir durch die Therapielokalisation (TL) jedoch rasch und exakt Auskunft darüber, ob die verdächtige Region behandlungsbedürftig ist oder nicht. Ja mehr noch, wir können auch überprüfen, welche therapeutische Maßnahme sinn- bzw. wirkungsvoll ist.Ebenfalls ein großer Aufgabenbereich ist die Behandlung orthopädischer Probleme mit AK. Selbstverständlich gibt es rein mechanische Störungen am Bewegungsapparat, welche in der AK mittels TL und Challenge rasch gefunden und nachhaltig korrigiert werden können.
Die AK hat sich als primär manuelle Methode entwickelt.
Durch Einbeziehung des Dura-Konzeptes (craniosacrale, sacro-occipitale, steopathische Behandlungstechniken und vieles mehr) ist aber ein umfassendes Denk und Behandlungskonzept entstanden.
Wir wissen aber auch - nicht zuletzt aus den Zusammenhängen des Akupunkturmeridiansystems - daß Zuordnungen zwischen inneren Organen und Wirbelsäulenabschnitten bestehen.Hierauf muß gerade bei immer wiederkehrenden Beschwerden im selben Segment Bedacht genommen werden. Auch Fehlfunktionen des Kiefergelenkes können hier eine entscheidende Rolle spielen.
Diese können Auswirkungen im Bereich des gesamten Bewegungsapparates hervorrufen.
Umgekehrt können Störungen einzelner Abschnitte des Bewegungsapparates auch im Kiefergelenk zu Fehlfunktionen führen.Besondere Bedeutung kommt der Behandlung von akuten und/oder chronischen Schmerzzuständen am Bewegungsapparat zu.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß z.B. durch die Gabe von orthomolekularen Substanzen (vorallem Mineralstoffen, Enzymen) die Schmerzen augenblicklich verschwinden bzw. weitgehende Schmerzfreiheit zu erzielen ist.
Der Körper erkennt offensichtlich sofort, was am dringendsten benötigt wird und bedankt sich mit Schmerzfreiheit.Die Verblüffung beim Patienten über die Reaktionen während einer AK - Testung ist meist sehr groß und oft kommt die Frage "Was ist denn jetzt passiert?".
Jedoch ist die Motivation des Patienten um vieles höher, die entsprechende Arznei einzunehmen oder die empfohlenen Maßnahmen durchzuführen, nachdem er das Testergebnis selbst verspürt hat.
Hierin liegt auch ein enormer Vorteil der AK. Die Compliance des Patienten ist viel höher als bei anderen Methoden.
Er merkt durch den Muskeltest sehr rasch, wie er auf die verschiedenen Einflüsse reagiert.
Er spürt die durch das Allergen ausgelöste Muskelschwäche und er spürt die stärkende (schmerzbefreiende) Wirkung verschiedenster Heilmittel.Dies ist auch für den behandelnden Arzt wichtig, weil so ein Großteil der Motivation die notwendige Therapie durchzuführen aus der Methode selbst kommt.
Darüber hinaus ist die AK eine Methode, die den Therapeuten auf dem kürzesten Weg zur effektivsten Therapie führt.
Neurophysiologische Behandlungen
Das Bobath-Konzept ist ein rehabilitativer Ansatz in Therapie und Pflege von Patienten mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks.
Benannt ist es nach seinen Entwicklern Berta Bobath (1907-1991), einer Physiotherapeutin und ihrem Ehemann, dem Neurologen Dr. Karl Bobath (1906-1991).
Das Bobath-Konzept ist das weltweit in allen therapeutischen und pflegerischen Bereichen erfolgreich angewandte Konzept zur Rehabilitation von Menschen mit Erkrankungen des ZNS, die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastik einhergehen.
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Das Bobath-Konzept
ist das weltweit in allen therapeutischen und pflegerischen Bereichen erfolgreich angewandte Konzept zur Rehabilitation von Menschen mit Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastik einhergehen.
Die Kernprobleme bei der Arbeit nach dem Bobath-Konzept sind die zentral bedingte teilweise oder vollständige Lähmung (Parese bzw. Plegie) eines Körperabschnittes, die Haltungs-, Gleichgewichts- und Bewegungsstörungen, unkontrolliert erniedrigte Muskelspannung (Hypotonus, schlaffe Lähmung) bzw. unkontrolliert erhöhte Muskelspannung (Hypertonus, Spastik) sowie die Störungen der Körperselbstwahrnehmung (Propriozeption).
Das Bobath-Konzept
strebt einen Lernprozess des Patienten an, um mit ihm die Kontrolle über die Muskelspannung (Muskeltonus) und Bewegungsfunktionen wieder zu erarbeiten.Die Arbeitsprinzipien des Bobath-Konzeptes sind Regulation des Muskeltonus und Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe.
Alle Lernangebote an den Patienten werden nach diesen beiden Prinzipien gestaltet und auch vom Erfolg her beurteilt.
Die "Methoden" des Bobath-Konzeptes sind Lernangebote, die dem Patienten nach einem individuellen Befund von Problemen, Ressourcen und Zielen wiederholt und gezielt entgegengebracht werden. Lernangebote sind insbesondere die Lagerung (Vermeidung bzw. Hemmung der Spastik), das Handling (Bewegungsanbahnung) und das Selbsthilfetraining (Anbahnung der Selbstpflegefähigkeit).
Schematisiertes Arbeiten mit stets gleichförmigen "Übungen" ist nicht im Sinne des Bobath-Konzeptes.
Therapie und Pflege von hirngeschädigten Menschen nach dem Bobath-Konzept müssen so früh wie möglich beginnen, damit negative Entwicklungen wie Ausbildung von Spastik und Erlernen unphysiologischer bzw. unnötiger, kompensatorischer Bewegungsabläufe verhindert bzw. kontrolliert werden können.
Hemiplegiepatienten, die im Akutkrankenhaus nach Bobath betreut wurden, haben bessere Erfolgsaussichten in der weiteren Rehabilitation.Das Bobath-Konzept
involviert das gesamte therapeutische Team in ineinandergreifender Zusammenarbeit neben den Physio- und Ergotherapeuten insbesondere die Krankenpflege.Das Konzept beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ (Plastizität) des Gehirns, das heißt, dass gesunde Hirnregionen die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführten Aufgaben neu lernen und übernehmen können.
Häufig sind bei traumatischen Hirnschädigungen nicht die eigentlichen Kontrollzentren zerstört, sondern Verbindungswege unterbrochen, die mit konsequenter Förderung und Stimulation des Patienten durch alle betreuenden Personen neu gebahnt werden können.
Die Bobaths erkannten die Möglichkeiten, die sich durch die Plastizität des Gehirns ergeben. Verloren gegangene Funktionen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, können durch Vernetzung und Intensivierung anderer Hirnbereiche wiedererlangt werden.
Hierzu werden Bewegungssequenzen durch repetitives Üben (ständiges Wiederholen) wieder „eingeschliffen“.
Das heißt, es werden intakte Verbindungen (Synapsen) zwischen den Nervenfasern rekrutiert, so dass neuronale Funktionsverbände aufgebaut werden, um die motorische Funktion herzustellen.
Insbesondere nach einem Schlaganfall bei halbseitig gelähmten Menschen (Hemiplegikern) kann das Konzept gute Erfolge in der Rehabilitation erzielen.Es muss kritisch angemerkt werden, dass das Bobath-Prinzip im Gegensatz zu anderen Therapien, wie zum Beispiel der Forced Use Therapy (FUT), bisher nicht durch wissenschaftliche Studien als signifikant wirksam eingestuft wurde.
Das Bobath-Konzept wird dennoch weltweit mit Erfolg angewandt.
Hemiplegiker neigen häufig dazu, ihre gelähmte (mehr betroffene) Körperseite – bis zur völligen Leugnung – zu vernachlässigen und ihre Einschränkungen um so mehr mit ihrer beweglichen (weniger betroffenen) Körperseite zu kompensieren.
Solche einseitigen Bewegungen helfen dem Patienten jedoch nur vordergründig, da die mehr betroffene Seite nicht die Möglichkeit erhält, neue Informationen zu empfangen und zu verarbeiten.
Das Gehirn erhält somit nicht die Aufgabe, sich umzustrukturieren. Statt dessen besteht auf Grund asymmetrischer Bewegungen eher die Gefahr, schmerzhafte Spastiken zu entwickeln.
Das Hauptprinzip des Bobath-Konzepts bezieht dagegen die mehr betroffene Körperseite immer wieder in Alltagsbewegungen ein, indem sie sensorisch stimuliert wird, um sie in ihren Bewegungen mit der weniger betroffenen Körperhälfte in Einklang zu halten.Berta Bobath (1907–1991)
Die Begründer, geboren in Berlin, als Jüdin mit ihrem Sohn aus erster Ehe nach England emigriert, hat als Physiotherapeutin erkannt, dass sich Spastik durch verschiedene Bewegungen und Positionen beeinflussen ließ.
Die Entwicklung des Bobath-Konzeptes begann etwa um 1943. Frau Bobath entdeckte bei der Behandlung schwer spastischer Patienten, dass die Spastik des Patienten durch bestimmte Lagerungen, Stellungen und Bewegungen nachließ oder sogar verschwand.
Sie erkannte, dass Spastik nicht wie bisher allgemein angenommen eine feststehendes, konstantes Phänomen ist, sondern von der Stellung und der Bewegung des Körpers beeinflusst wird.
Durch systematische Beobachtung vieler Patienten und Erprobung weiterer Behandlungstechniken entstand so das Bobath-Konzept als empirisches (auf Erfahrungen gestütztes) Behandlungskonzept.
Karel (1906–1991)
Ihr Mann studierte in seiner Geburtsstadt Berlin Medizin und legte dort 1932 sein erstes Staatsexamen ab.
Nach 1933 durfte er als Jude in Deutschland kein Examen mehr ablegen und beendete sein Studium deshalb in Prag und Brünn.
Nach der Besetzung Tschechiens durch die deutsche Wehrmacht 1939 flüchtete er von dort nach England, wo er „Bertie“ 1941 heiratete.
1951 gründeten sie ein privates Zentrum zur Behandlung von Patienten mit zerebralen Bewegungsstörungen.
1958 kamen sie nach langer Zeit erstmals nach Deutschland.Karl Bobath hat den Überlegungen und Entdeckungen seiner Frau zunächst widersprochen, musste aber anhand seiner eigenen Studien feststellen, dass sie doch Recht hatte. Als Neurologe erarbeitete er die neurophysiologischen Grundlagen und wirkte mit ihr Jahrzehnte lang für die Verbreitung des Bobath-Konzepts. Konzept, nicht Methode
Das Ehepaar Bobath bezeichnete die von ihm entwickelte Arbeitsweise ausdrücklich als Konzept und nicht als Methode.
Das Bobath-Konzept
beinhaltet also keine vorgeschriebenen Techniken, Methoden oder Übungen, die mit allen Patienten in stets gleicher Weise zu absolvieren sind, sondern es berücksichtigt vielmehr die individuellen Möglichkeiten und Grenzen eines Patienten und bezieht diese unter Anwendung einiger Prinzipien in Pflege und Therapie ein.